Der Arbeitskreis

Der Arbeitskreis der Theater für junges Publikum in Nordrhein-Westfalen (AK TjP NRW) ist der Zusammenschluss der professionellen  Theater mit und ohne Haus in NRW, die für junges Publikum produzieren und spielen. Diese Theater sind Mitglieder der ASSITEJ Deutschland.

Im Arbeitskreis engagieren sich kommunale Theater, Landesbühnen und freie Theaterhäuser und -gruppen, sowie freischaffende Künstler:innen für die Interessen und die Weiterentwicklung des Theaters für junges Publikum, mit dem Ziel der Durchsetzung von Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an Kultur. Der Arbeitskreis fungiert als Vertretungsorgan gegenüber Öffentlichkeit und Politik. Die Form der Zusammenarbeit, sowie die Ziele des Arbeitskreises sind in gemeinsam verabschiedeten Statuten formuliert.

Der Austausch und die Kooperation zwischen den freischaffenden Akteur:innen und den unterschiedlichen Theaterhäusern führen zu einem Zugewinn an Erfahrung und Ressourcen. Zudem werden im Arbeitskreis die auf sehr unterschiedlichen Arbeits- und Förderstrukturen beruhenden Interessen gebündelt und in klare gemeinsame Forderungen überführt. Dies geschieht in den regelmäßigen Arbeitskreissitzungen, sowie in thematischen Fokus-Arbeitsgruppen. Darüber hinaus findet jährlich eine mehrtägige Klausurtagung statt, in der gemeinsam gewählte brennende Themen bearbeitet werden. Besonders hier, aber auch zu anderen Anlässen wird Expertise von außen eingebunden.

Die Szene des Theaters für junges Publikum NRW zeigt sich mit innovativen Formen und Formaten für Kinder und Jugendliche und  auch immer öfter mit Kindern und Jugendlichen. Jährlich entstehen viele neue Inszenierungen: Uraufführungen, Stückentwicklungen, deutschsprachige Erstaufführungen, spannende Bearbeitungen aktueller Themen oder Stoffe aus der Literatur, Stücke aus dem Repertoire der Kinder- und Jugendtheaterliteratur finden in den Bereichen Schauspiel, Tanz und Performance ihren Weg zum Publikum. Neben der Arbeit für die Bühne gewinnen Performances im öffentlichen Raum und die Arbeit der tourenden Gruppen, die besondere Räume wie Veranstaltungsorte, Schulen, Jugendzentren und Kitas im urbanen und im ländlichen Raum bespielen, an Sichtbarkeit.

Eine Vernetzung mit Multiplikatoren in Schulen, Kindergärten, Familienzentren, Kinder- und Jugendeinrichtungen, aber auch Kinderärzten, Ausbildungsstätten, anderen Kulturinstituten, Universitäten, Sportvereinen und Musikschulen und weiteren Verbänden ist unabdingbar, ebenso wie der Austausch in der Szene bundesweit und international, sowie mit der Politik.

Es bestehen bereits gute Kontakte zwischen Arbeitskreis TjP NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW). In der Arbeitsgruppe Bildungspartnerschaften NRW findet regelmäßiger Austausch mit MKW und dem Ministerium für Schule und Bildung (MSB) statt. Eine Einbindung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) wird angestrebt.

Nicht immer sind die Akteur:innen des Theaters für junges Publikum ausreichend finanziert. Der Kampf um die ausreichende Finanzierung der Kultur für junges Publikum ist gemeinsames Ziel aller Akteur:innen im AK. Dauerhafte Strukturen, verlässliche Partnerschaften und eine hinreichende Förderung aufzubauen, ist eine der Aufgaben des Arbeitskreises der Theater für junges Publikum in NRW.

Auf seiner Sitzung am 05.09.2022 wurden die Sprecher:innen des Arbeitskreises für die nächsten 3 Jahre neu gewählt.
Seit März 2024 und dem Rücktritt einzelner Sprecher*innen haben Manuel Moser (COMEDIA Theater, Köln) und Kirstin Lea Hess (Junges Schauspiel, Düsseldorf) sich bereit erklärt, die Funktion bis zu einer Neuwahl  bei der ersten Arbeitskreissitzung der neuen Spielzeit 2024/25  als Interim weiterzuführen. 

Diese Entwicklung hat gezeigt, wie wichtig es ist dass wir uns innerhalb des Arbeitskreises mit der Frage auseinandersetzen, wie, für was und mit wem wir uns in der Zukunft einsetzen wollen. Im Rahmen des letzten digitalen Meetings am 14. März 2024 wurde beschlossen, dass es einen Veränderungsprozesses braucht, der strukturelle und inhaltliche Fragen genauso berücksichtigt, wie die veränderte soziale, kulturelle, politische und gesellschaftliche Lage. Dazu hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die von David Gruschka (echtzeit-theater, Münster) organisiert wird. 
Hinweis: Zuletzt haben die Mitglieder des Arbeitskreises über eine Klausurtagung und Diskussionen bei den Arbeitskreissitzungen gemeinsam Statuten zur Arbeitsweise entwickelt, die im November 2010 verabschiedet wurden. Das Dokument gibt es hier zum Download. TJP_NRW_Statuten_Arbeitskreis