Das Theater für Junges Publikum besitzt im kleinsten Stadttheater Nordrhein-Westfalens eine große Bedeutung. Jährlich wird ein Kinderstück für große Publikumsgruppen inszeniert, daneben entstehen Klassenzimmerstücke und interaktive Theaterformate für Kinder und Jugendliche. Inszenierungen wie „Vom Teufel mit den drei goldenen Haaren“ (2006) „Bonnie und Karl“ (2012) und „Alice im Wunderland“ (2016) wurden zu WESTWIND eingeladen.
Seit seiner Gründung durch Holk Freytag 1975 erregt das Schlosstheater Moers mit seinem gesellschaftskritischen und experimentellen Theater überregional Aufsehen.
Mit dem Versprechen „Das Theater geht in die Stadt und holt die Stadt ins Theater“ startete Ulrich Greb seine Intendanz im Spätsommer 2003. Seitdem gehört das Theater für junges Publikum zum unverzichtbaren Profil des Schlosstheaters.
Das Junge STM unter der Leitung von Holger Runge und Maria Filimonov bietet auch Kindern und Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst im Theaterspielen auszuprobieren und eigene Projekte in einer Aufführung der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das Moerser Kinder- und Jugendtheaterfestival Penguin´s Days wurde 1993 nach dem rechtsextremistischen Anschlag in Solingen als Maßnahme zur Überwindung von Rechtsextremismus und zur Förderung eines friedlichen Miteinanders ins Leben gerufen. Inzwischen ist es zu einem jährlich stattfindenden Festival geworden, das an- und aufregende Inszenierungen für Kinder und Jugendliche nach Moers holt. Eine Jugendjury vergibt jährlich den Goldenen Pinguin für die beste Inszenierung.
4. März 2016 | Moers | Theater
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Schlosstheater Moers | Junges STM -
"Fabian - oder der Gang vor die Hunde" von Erich Kästner
MIT: Farahs Emami | Helge Gebel | Sven Hamacher | Lea Krell | Simon Lemmer | Nele Spettmann | Lissy Zerban | Noel Telizin | Olivia Nowik | Michel Kleine Vennekate
INSZENIERUNG: Kathrin Leneke
Berlin am Vorabend der Machtergreifung Hitlers: Die Lichter sind grell, das Gewimmel ist groß, wer kann, flüchtet vor der Realität in einen der zahlreichen Amüsierbetriebe. Mitten drin befindet sich der selbsternannte Moralist Jakob Fabian auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Er arbeitet als Werbetexter, verliert bald aber seine Anstellung und darüber hinaus seinen besten Freund. Auch mit der Liebe will es nicht recht klappen. Privat und politisch scheint alles bergab zu gehen, während Fabian auf den „Sieg der Anständigen“ wartet. Doch wie verlässt man die Position des Beobachters und wird zum „Akteur im Welttheater“?
Erich Kästners satirischer Roman „Fabian“ wurde als Warnung gegen den Nationalsozialismus geschrieben und 1931 zunächst in einer „entschärften“ Fassung veröffentlich. Trotzdem fiel er den Bücherverbrennungen der Nazis zum Opfer. Die unzensierte Version, auf der die Textfassung von Stefan Herfurth basiert, erschien 2013. - am Freiag, den 17. Mai 2024
Fotografie: Bettina Engel-Albustin | fotoagentur ruhr moers
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Schlosstheater Moers | Junges STM | Kids Club - "WEITER, BEISSEN oder HINTER DEN 7 MÜLLBERGEN" - Schneewittchen und die 7 Zwerge – ein bekannter Märchenklassiker.
Vertrieben aus ihren eigenen vier Wänden wird das junge Mädchen ihrem eigenen Schicksal überlassen. Der Kidsclub des
Schlosstheater Moers entwickelt die alte Geschichte neu. Wenn selbst Google Maps und die Smartphone Assistenten den Geist
aufgeben, ist man im Funkloch aufgeschmissen – wie gut, dass die
Waldbewohner*innen sofort zur Stelle stehen. Zwischen ihrem Zuhause und der neuen Umgebung fällt Schneewittchen in ein
persönliches Dilemma und muss der Wahrheit ins Auge blicken zurückschauen oder weiterdenken? |
Inszenierung: Emma Kaufmann
Mit: Julius Albustin | Sophia Wacker | Milla Plonka | Marélie Soulier | Ruben Jagmann | Anna-Sophia Gruschka | Paul Vlaminck-Zimmer | Johanna Mejza | Maja Nelles
- Szenenfotos zur Generalprobe am Donnerstag, den 11. Mai 2023
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Schlosstheater Moers | "Flunkeln im Dunkeln - vom Anglerfisch, der nicht mehr lügen wollte" von Kai Pannen | Probenbilder - am Dienstag, den 21. November 2023 | Gunnar, der kleine Tiefsee-Anglerfisch lebt einsam in der stillen, ewigen Dunkelheit. Mit seiner Leuchtangel muss er Fische anlocken, um diese zu fressen. Die Angel leuchtet aber nur, wenn er lügt. Sagt er die Wahrheit, geht das Licht aus. „Lügen haben kurze Flossen“, so wurde Gunnar oft von anderen kleinen Meerestieren geärgert. Aber was soll er tun?! Die Wahrheit macht nicht satt. In Enrico, der kleinen Krake, findet Gunnar einen Freund, der leidenschaftlich gern flunkert. Die eine Übertreibung, die andere Untertreibung, eine kleine Erfindung hier, ein kleines Weglassen da. Damit lässt es sich in der (Unterwasser-)Welt einfach angenehmer leben, findet Enrico. Und welches angeblich so schlaue Krustentier hat gesagt, man soll auch dann nicht lügen, wenn ein hungriger Hai hinter Dir und Deine besten Freund her ist? Was ist wichtiger, bedingungslose Ehrlichkeit oder ehrliche Freundschaft? |
Spiel: Leonardo Lukanow | Matthias Heße
Inszenierung: Kathrin Leneke
Bühne und Kostüme: Sandra Linde
Musik: Emma Kaufmann
Dramaturgie: Sandra Höhne
Theaterpädagogik: Emma Kaufmann
Regieassistenz: Victoria Wehrmann